Gabionen-Hochbeet

Gabionen mit mineralischer Füllung

Eine schöne, flexible und häufig günstige Möglichkeit eigene Hochbeete zu errichten, sind Gabionen. Diese lassen sich prinzipiell beliebig kombinieren sowie gestalten und stellen eine sehr gute Alternative zu gemauerten Hochbeetwänden dar.

Eine beständige Konstruktion nach deinen Vorstellungen

Gabionen sind Körbe aus korrosionsresistentem Metallgitter, die – wenn sie mit Material wie Steinen oder Kiesel befüllt werden – eine standfeste Seitenwand bzw. Mauer ergeben. Häufig findet man sie im Straßen- und Landschaftsbau, besonders als Befestigung von Hängen.

Vorteile der Gabionen

  • Die unbefüllten Körbe sind leicht und lassen sich einfach und ohne Maschinen platzieren.
  • Durch die freie Wahl der Füllmaterialien können beliebige Optiken erzeugt werden.
  • Mit den Gabionenkörben lassen sich alle möglichen Formen (runde, eckige, gleichwinklige, schräge) bilden. Ob als Dreieck, Trapez, Rechteck oder verschlungene Linie – mit Gabionen hast du die absolute Freiheit und kannst dich in deiner Gartengestaltung kreativ austoben.
Bepflanztes Gabionen-Hochbeet

Einfach stabiler Halt

Mithilfe von Gabionen können Hochbeete günstig, schnell und einfach errichtet oder verziert werden. Im Baumarkt und Einzelhandel gibt es verschiedenste Systeme, mit denen du befüllbare Seitenwände mit einer Dicke zwischen 20 und 30cm errichten kannst.

Schwierig ist lediglich die stabile Befestigung der Gabionenwände untereinander, damit das Beet unter dem Druck der Erde nicht auseinander fällt. Auch hier finden sich verschiedene Systeme aus Schrauben, Zwingen und Drähten.

Achte bei der Planung deines Beetes auf jeden Fall auf…

  • den Bedarf an statischer Befestigung  (ergibt sich aus Höhe und Breite des Gabionengitters)
  • die Stärke des Metalldrahts (ist abhängig von der Gesamtgröße der Konstruktion)
Gabionen als praktisches Hochbeet

Während beim Straßen- und Tiefbau zur Sicherung von Hängen, sehr starke Metallnetze mit zusätzlichen Felsankern verwendet werden, haben die Metallgitter der Gabionen zum Hochbeetbau eine deutlich geringere Stärke. Dadurch sind sie einfacher zu handhaben und leichter aufzubauen, bringen aber trotzdem eine hohe Stabilität mit.

„Steinreich“ – Das Füllmaterial für dein Gabionen-Hochbeet

Ähnlich wie bei anderen Stein-Baumethoden ist auch beim Bau mit Gabionen vor allem die Materialbeschaffung eine teure Angelegenheit. Steine sind prinzipiell teurer als andere Baumaterialien und gerade in gröberen Formen auch deutlich schwerer. Für den Transport des Materials benötigst du einen größeren Anhänger oder einen Wagen mit großer Auflagefläche. Viele Baumärkte, bei denen du das Füllmaterial erwerben kannst, bieten mittlerweile auch eine Anlieferung als zusätzliche Bezahloption an.

Dafür hast du beim Füllmaterial aber eine riesige Auswahl an Optiken. Je nach Größe, Form, Musterung und Farben kannst du ganz individuelle Akzente in deinem Garten setzen und deinen Hochbeeten eine persönliche Note geben. Zusätzlich kannst du verschiedene Füllmengen mischen und die Steine nach Größen und Formen sortieren.

Steine als Füllmaterial

Gabionen mit Naturmaterialien

Wenn du ein wenig Geld einsparen und trotzdem nicht auf ein Gabionen-Hochbeet verzichten möchtest, kannst du auch auf die Verwendung von natürlichen Materialien zurückgreifen. Hier zeigen wir dir, welche Möglichkeiten es gibt.

Natürlich, eine günstige Alternative

Eine preiswerte Alternative zur Befüllung der Seitenwände ist die Verwendung von Kokosmatten anstelle von Steinen. Diese Matten werden von innen an die Metallgitter gelegt, sodass die Erde nicht durch die Maschen der Gabionen verschwinden kann.

Der Clou: Die speziellen Kokosmatten sind (die richtige Anwendung vorausgesetzt) verrottungsfest. Das organische Fasermaterial ist auf einer Seite laminiert und somit wasserabweisend. Außerdem sind Kokosmatten deutlich günstiger als mineralische Füllungen und können leichter verarbeitet werden.

Unbefülltes Gabionen-Hochbeet

Die Haltbarkeit der eingesetzten Kokosmatten wird im Allgemeinen auf drei bis fünf Jahre geschätzt, danach ist ein Ersatz notwendig. Da Hochbeete durch die natürliche Verrottung aber mit der Zeit sowieso absacken und an Volumen verlieren, kannst du die Schritte des Umschichtens bzw. der Neueinbringung von Erde gleich mit einem Austausch der Matten kombinieren.

Zusätzliche Tipps

  • Verwende breitere Matten, d.h. schneide diese nicht auf dieselbe Höhe wie das Hochbeet zu, sondern lass die Kokosmatten etwas überstehen. So kannst du die Matten über die möglicherweise gratigen und scharfen Kanten überschlagen und für etwas mehr Sicherheit im Garten sorgen.
  • Verkleide die Hochbeete mit einem Sichtschutz, falls dir die Optik der Matten zu schlicht ist. Achte jedoch darauf, dass die Verkleidung nicht vollkommen dicht ist: Die Kokosmatten benötigen zumindest etwas Luft und Sonne, um Abtrocknen zu können. Andernfalls wird die Verrottung begünstigt.

Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile Nachteile
mineralische Materialien stabile Konstruktion schwierige Beschaffung
sehr lange Haltbarkeit Mindestwandstärke von 10cm
auch für Hangabstützung geeignet
leichter Aufbau
viele verschiedene, ansprechende Optiken
viele individuelle Formen möglich
Kokosmatte sehr preiswert Verrottung nach 2-3 Jahren
natürlich Optik Außenfasern können Vögeln als Nistmaterial dienen
einfacher, schneller Aufbau
gute Transportabilität
keine zusätzliche Drainage oder Folie notwendig