Hochbeet aus Stein

Hochbeet aus Stein: Dauerhaft Natur

Neben Hochbeeten aus Holz erfreuen sich besonders solche aus Stein einer großen Beliebtheit. Als Gartengestaltungselemente sind sie meistens von sehr dauerhafter Natur: gegossener Beton, große, einzementierte Betonsteinscheiben sowie gemörtelte Natursteinwände lassen sich nicht einfach wieder abbauen und sollten daher erst nach genauer Planung gesetzt werden.

Steine als elegantes Hochbeet-Material

Vor- und Nachteile der Steinarten

Ebenso wie bei Hochbeeten aus Holz, können beim Bau mit Steinen zahlreiche verschiedene Gesteinsarten benutzt werden. In den folgenden Tabellen sind die wichtigsten Baumaterialien und ihre Vor- und Nachteile für dich aufgelistet:

Naturstein

 

Vorteile Nachteile
ausgewählte, bearbeitete Steine Auswahl aus vielen Farben und Größen teuer
kleinere Elemente können selbst aufgebaut werden Bearbeitung der Steine eventuell vom Fachmann
dicke, raue Außenwände
Palisaden mehrere Gesteinsarten zur Auswahl teuer
Eignung zur Hangabstützung Einbetonierung nötig

Mauerstein

 

Vorteile Nachteile
frostfester Klinker schöne Optik schwieriger Aufbau
schmale Materialstärke
Kellerstein leichter Aufbau dicke Materialstärke
muss abgedichtet werden (Folie)
benötigt Unterlage (Dachpappe)
Naturstein schöne Optik teuer
schwieriger Aufbau (Fachmann)
hohe Beete nur mit Ringanker und zweireihig möglich

Beton

 

Vorteile Nachteile
Betonpalisaden preiswert Einbetonierung nötig
eigener Aufbau möglich
L-Steine, Mauerscheiben relativ preiswert Aufstellung nur mit Maschinen möglich
nüchterne, glatte Wände
Eignung zur Hangabstützung
Mauersysteme Auswahl verschiedener Optik Hangabstützung möglich (ggf. mit Fundament)
relativ preiswert
eigener Aufbau möglich
Ortbeton alle erdenklichen Beetformen möglich großer Werkzeug- und Materialaufwand
keine schweren Materialien sehr teuer
Aufbau nur durch Fachmann
schwieriger Aufbau (Schalung, Moniereisen, Fundament)
Schachtringe preiswert nüchterne Optik, muss ggf. verziert werden
schnell und einfach aufgebaut Maschinen zum Transport nötig
verschiedene Größen und Höhen erhältlich

Beim Bau eines Hochbeetes solltest du dir zunächst überlegen, wo und wie du das Beet errichten möchtest. Das ist in erster Linie abhängig von der Statik deines Baugrunds. Steinhochbeete eignen sich (anders als die meisten anderen Hochbeetbaumaterialien) vor allem zur Abböschung und Sicherung von Hängen, können aber auch als einzelstehende Elemente deinen Gartens verschönern. Aus der Wahl des Standortes begründet sich die Form des Hochbeetes und die verwendete Gesteinsart.

Vielfältig einsetzbar - Steine für Hochbeete

Betonstein für dein Hochbeet

Zur Abböschung empfehlen wir dir Betonstein. Hier eignen sich vor allem sogenannte L-Steine oder Mauerscheiben sowie Betonpalisaden, denn sie können selbst aufgestellt werden. Zu beachten ist jedoch, dass du die Steine in ein Betonfundament gießen musst, damit sie unter dem Hangdruck nicht nachgeben. Betonpalisaden müssen bis zu einem Drittel ihrer Länge einbetoniert werden. Außerdem müssen die zum Teil sehr schweren Elemente mit entsprechenden Maschinen an Ort und Stelle gesetzt werden, was den Gesamtpreis für den Aufbau des Hochbeetes deutlich erhöht.

Die Trockenbauweise

Willst du ein alleinstehendes Hochbeet in deinem Garten errichten, kannst du dies auch mit kleinen Naturstein- oder Betonsteinelementen tun. Hierbei ist entscheidend, wie du die Steine aufeinander schichtest.

 

Verwendest du Mörtel zwischen den einzelnen Steinelementen, kann das Hochbeet später nicht mehr einfach abgebaut werden, garantiert dir aber eine größere Statik. Das ist vor allem bei schwierigem Untergrund und bei einem hohen Hochbeet von Bedeutung. Gemörtelte Steinmauern können bis zu 1m aufgeschichtet werden, während beim Bau ohne Mörtel üblicherweise maximal eine Höhe von 60cm erreicht werden kann. Diese eignen sich hauptsächlich für Sitzhochbeete.

 

In der Trockenbauweise werden die großen Steinelemente mit kleineren Teilen und Splittern so verkeilt, dass sie nicht wackeln. Beim Kauf der Steine solltest du auf Form und Aussehen der Steine achten: Eventuell müssen sie nachträglich behauen werden. Da dies die wenigsten Laien selbst können, muss hier eventuell nochmal ein Fachmann ran. Beim Aufbau musst du beachten, dass du die Steine mit einer Neigung von mindestens 10° Grad schichtest und dass die Konstruktion dem Innendruck der nassen Erde standhält. Wir empfehlen dir außerdem die Auslegung eines Vlies’, damit die Erde nicht durch die Ritzen der Außenwand gerät.

Hochbeete aus Steinen

Kalksandsteinelemente sind schmal und frostfest, damit gewinnst du im Vergleich eine größere Nutzfläche für das Beet und schützt die Wurzeln effektiv vor dem Erfrieren im Winter. Doch müssen sie ab einer gewissen Höhe mit Montiereisen verstärkt werden, deren Installation du am besten einem Fachmann überlässt.

 

Auch Naturstein muss durch einen zweireihigen Aufbau und die Verwendung eines Ringankers gesichert werden.

 

Ebenso können Hochbeete aus Kellersteinen errichtet werden. Der Aufbau ist aufgrund des geringen Gewichts des Materials einfach. Jedoch musst du beachten, dass Kellersteine kaum wärmeisolierend und dicht sind. Deshalb solltest du beim Aufbau Dachpappe unter die Steine legen und das Beet mit Folie auskleiden, damit das Wasser beim Gießen des Beetes nicht aus den Rillen der Steine dringt und versiegt.

 

Sehr einfach im Aufbau sind vor allem Hochbeete aus langen Betonsteinplatten. Hierbei betonierst du jeweils einen Betonpfosten mit U-Profilen in die Ecken des Beetes und steckst anschließend die dünnen Betonsteinplatten in die vorgesehene Nut zwischen den Pfosten. So kannst du dein Beet in beliebiger Höhe und Größe errichten.

Einfach aufgebaut – Betonsteinplatten für’s Hochbeet

Eine sehr einfache Möglichkeit mit Betonsteinen zu bauen kommt von der sächsischen Firma Nestler: Sie haben eine Art Lego-System aus schweren Betonsteinen entwickelt, deren kleinstes Bauteil nur 800 x 800 x 400mm misst und sich daher auch gut zur Konstruktion von größeren, dauerhaften Hochbeeten eignen sollte. Das Tolle daran ist, dass dieses System ohne die Verwendung von zusätzlichem Befestigungsmaterial auskommt, die Steine also jederzeit abgebaut und transportiert werden können. Allerdings sind Steine naturgemäß sehr, sehr schwer und du brauchst die nötigen Maschinen für den Transport. In diesem Video wird dir das Prinzip des Nestler Block erklärt. Die Optik dieser Beete ist grau und nüchtern, hat aber dadurch auch eine gewisse Zeitlosigkeit.

Dein individuelles Hochbeet aus Ortbeton

Zum Gießen eines Hochbeetes aus Ortbeton brauchst du das nötige Know-How und Equipment, welches meistens nur der Fachmann besitzt und einsetzen kann, weshalb diese Art des Hochbeetbaus auch die teuerste ist. Das Anbringen der Betonschalung und des Montiereisens erfordert genaue Kenntnisse in Statik und im Umgang mit Flüssigbeton. Wir raten dir deshalb: Wenn du darin keine Erfahrung hast, suche dringend einen Fachmann auf.

 

Der Vorteil von Flüssigbeton liegt auf der Hand: Es lassen sich damit alle erdenklichen Formen und Größen bauen! So kannst du deiner Kreativität im Garten freien Lauf lassen und bist nicht auf die zumeist begrenzten Formen der anderen Baumaterialien (Holz, Kunststoff und Metall) angewiesen.

Schachtringe als preiswerte Alternative

Zuletzt möchten wir dich auf eine sehr preiswerte und flexibel einsetzbare Variante des Hochbeetbaus aus Stein hinweisen: Schachtringe. Das sind Bauteile aus wasserundurchlässigem Beton, die im Kanal- und Schachtbau sowie im Straßen- und Tiefbau eingesetzt werden. Im Baustoffhandel erhälst du einfache Schachtringe für wenig Geld.

Ein Schachtring als Hochbeet

Die Vorteile

 

  • Schachtringe müssen zwar mit Maschinen an deinen Garten gefahren werden (am Besten direkt an Ort und Stelle des Hochbeetes), sind aber durch ihre runde, stabile Form problemlos von zwei Erwachsenen transportierbar.
  • Außerdem gibt es diese Betonringe in zahlreichen Größen was Durchmesser, Höhe und Stärke der Wand angeht.
  • Darüber hinaus kannst du die Ringe kombinieren und aufeinander setzen (Kanten der Ringe haben eine Stufenpfalz) und so dein Beet in ganz individuellen Höhen bauen.
  • Weil die Betonringe wasserundurchlässig sind, benötigst du keine Folie im Innern des Beetes und kannst den Ring nicht nur als Hochbeet verwenden, sondern auch als Brunnen oder Hochteich.

 

Schachtringe und andere Betonelemente haben eine wenig ansprechende Optik. Sie sind meistens aus glattem grauen Beton, der zwar modern, aber auch sehr schlicht wirkt. Du kannst das Beton-Hochbeet jedoch auf verschiedene Art und Weise schmücken und ihm so einen individuellen Stil geben.

 

  • Mit wasserunlöslicher Wandfarbe gestrichen, kannst du es deinem Garten und Haus optisch anpassen.
  • Außen angebrachte Weiden- und Haselruten lassen das Beet wie ein Korb wirken (Material verfault jedoch nach einigen Jahren).
  • Mithilfe von Mosaiken, kleinen Natursteinen und Fliesen, die auf die Außenwände geklebt werden, können optisch reizvolle Akzente gesetzt werden.